Ein produktives Jahr

Festivalteilnahmen, Auszeichnungen, Kinopremieren und Sendetermine: Kinescope Film mit Sitz in Bremen und weiteren Standorten in Hamburg und Köln blickt auf ein erfolgreiches Produktionsjahr 2022 zurück und schaut optimistisch in die Zukunft. 
Pressemeldung

Mit der NDR-Serie Retoure startet Kinescope Film ins Weihnachtsgeschäft: Stephanie Stappenbeck und Wanja Mues spielen die Hauptrollen in der der dreiteiligen Mini-Serie unter der Regie von Torsten Wacker, die am 21.12. ab 22 Uhr im NDR Fernsehen ausgestrahlt und am 7., 14. und 21. Januar jeweils um 17.30 Uhr wiederholt wird. Bereits ab dem 5. Dezember sind die drei Folgen nach einer Idee von Katharina Walther und Florian Mengel in der ARD-Mediathek abrufbar. Ein Turbokapitalist aus dem Westen plant ein verschlafenes Retouren-Center in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Global Player umzubauen. Er hat dabei nicht mit der taffen Chefin und ihrer Brigade gerechnet, die bisher grundsolidarisch die Gewinne aus verkauften Retouren in ihre eigenen Taschen gewirtschaftet haben.  

»Deutschland ist laut einer Studie der Universität Bamberg Retouren-'Europameister', dieses Geschäft und seine möglichen Auswüchse komödiantisch zugespitzt zu hinterfragen, hat uns und den NDR sehr begeistert«, sagt Kinescope-Geschäftsführer Matthias Greving.

Gerade abgedreht ist Frauke Lodders Spielfilmdebüt Am Ende des Sommers mit Bettina Zimmermann, Mark Waschke, Michelangelo Fortuzzi und Flora Li Thiemann in den Hauptrollen. Für das Drehbuch wurde die Kasseler Regisseurin 2019 mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet. Der Film erzählt die Geschichte des Geschwisterpaares Hanna und Timo, das in einer streng konservativen Familie aufwächst. Als Timo entdeckt, dass er homosexuell ist und auch Hannas Interessen mit den Werten ihrer Eltern unvereinbar werden, geraten sie mit sich und der Umwelt in Konflikt. Vor der Kamera von Johannes Louis stehen außerdem Karoline Eichhorn, Seumas Sargent, Luna Schaller, Thimo Meitner und Pet Benkhofer. Nach ersten Projekten, der Produktion ihres mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilms Unzertrennlich und der Koproduktion von Gemeinsam Nüchtern setzt Kinescope Film mit Am Ende des Sommers die langjährige Zusammenarbeit mit Frauke Lodders fort. Fabian Schmalenbachs Langzeitdokumentation Gemeinsam nüchtern über vier süchtige Menschen auf dem Weg in ein drogenfreies Leben lief aktuell beim 39. Kasseler Dokumentarfilm und Videofest und feierte seine Festivalpremiere beim Lichter Festival in Frankfurt.

Aktuell im Dreh befinden sich unter anderem der High-End-Dokumentarfilm für Sky Die Relotius-Affäre (Arbeitstitel) von Daniel Sager (Hinter den Schlagzeilen) über den Aufstieg und Fall des einstigen Starreporters sowie der Dokumentarfilm Kosmos Ligeti von Herbert Eisenschenk über den österreichisch-ungarischen Komponisten Györgyi Ligeti, der mit seinen von anderen Wissenschaften und Kulturen beeinflussten klangintensiven Chor- und Orchesterwerken wie kein anderer die Musik des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Bekannt geworden ist der Komponist auch durch Stanley Kubrick, der Ligetis Kompositionen in den Filmen 2001: Odyssee im Weltraum, Shining und Eyes Wide Shut verwendete. Neben vielen Weggefährten kommt auch Kubricks Produzent und Schwager Jan Harlan in dem Film zu Wort.
 

Kinescope Film verantwortet außerdem die Aufzeichnung der Uraufführung von John Neumeiers »Donna nobis pacem«, inspiriert von Johann Sebastian Bachs h-moll-Messe, mit der sich der Choreograph nach 50 Jahren in Hamburg verabschiedet sowie die dazugehörige Dokumentation John Neumeier – Ein Leben für den Tanz des mehrfach preisgekrönten Regisseurs Andreas Morell.
 

Ins Jahr 2022 gestartet ist Kinescope Film mit der Berlinale-Teilnahme des Debütfilms Gewalten von Constantin Hatz, der am 9. Februar 2023 in die Kinos kommen wird. Kameramann Rafael Starman wurde für seine Leistungen mit dem Heiner-Carow-Preis der DEFA-Stiftung ausgezeichnet. Marie Noëlles Kinofilm Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers feierte Mitte Mai Kinopremiere, ist seit dem 17. November auf itunes und Amazon zu sehen, als DVD erhältlich und wird am 11. Dezember auf arte ausgestrahlt. Der Debütfilm Elaha von Milena Aboyan in Koproduktion mit Essence Film, Filmakademie Baden-Württemberg, SWR und arte und gefördert von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der nordmedia, wurde als eines von sechs Projekten in Postproduktion für die First Look Sektion des diesjährigen internationalen Filmfestivals in Locarno ausgewählt und mit dem Kaiju Cinema Diffusion Preis ausgezeichnet. Ein weiteres Projekt von Milena Aboyan und Constantin Hatz befindet sich zurzeit in der Finanzierung: Vor dem Anfang, eine Koproduktion mit dem ZDF – Das kleine Fernsehspiel, wird vorausaussichtlich im Herbst 2023 gedreht werden.