Weltpremiere auf der Berlinale

Der Spielfilm ELAHA von Milena Aboyan feiert  in der Sektion »Perspektive Deutsches Kino« als einer von insgesamt zehn Titeln Weltpremiere bei den 73. Internationalen Filmfestspielen in Berlin (16. bis 26.2.2023).
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»Die intensive Geschichte über eine junge Frau, die für ein selbstbestimmtes Leben kämpft, hat uns tief beeindruckt. Wir freuen uns riesig für alle Beteiligen, dass dieser wichtige Film für die Berlinale ausgewählt wurde. Die Berlinale-Teilnahme bestärkt uns noch einmal mehr darin, junge Talente mit einer eigenen Handschrift und einer enormen erzählerischen Kraft zu entdecken und zu fördern«, sagt Kinescope Film- Geschäftsführer Matthias Greving. 

In ihrem Film erzählt Regisseurin Milena Aboyan von einer jungen Frau, die zerrissen ist zwischen sexueller Selbstbestimmung und dem Herrschaftssystem des Patriarchats. Die 22-jährige Elaha (Bayan Layla) ist keine Jungfrau mehr. Damit niemand von ihrem vorehelichen Sex erfährt, setzt sie alles daran, ihre vermeintliche Jungfräulichkeit wiederzuerlangen.

»Die Geschichte der Sexualität der Frauen ist eine Geschichte männlicher Deutungshoheit über den weiblichen Körper«, so Regisseurin Milena Aboyan. »ELAHA ist eine Geschichte über eine ungezähmte Frau, die stellvertretend für viele Frauen steht, die sich verpflichtet haben, niemals leise zu sein.«

Das Drehbuch, das Milena Aboyan zusammen mit dem Drehbuchautor und Regisseur Constantin Hatz geschrieben hat, wurde 2020 für den Thomas Strittmatter-Preis und den Schreibsüchte-Preis des Sehsüchte Filmfestivals nominiert. Beim Festival in Locarno 2022 wurde ELAHA als eines von sechs Projekten in Postproduktion für die First Look-Sektion des Festivals ausgewählt und von einer internationalen Jury mit dem Kaiju Cinema Diffusion ausgezeichnet.

ELAHA ist der Abschlussfilm von Milena Aboyan an der Filmakademie Baden-Württemberg. Die in Armenien geborene Regisseurin machte zunächst eine Schauspielausbildung und wechselte dann ins Drehbuch- und Regiefach. ELAHA ist ihr Langfilmdebüt und wurde von Kinescope Film in Koproduktion mit Essence Film, Filmakademie Baden-Württemberg, SWR und arte produziert und von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der nordmedia gefördert.

Die Berlinale-Sektion »Perspektive Deutsches Kino« widmet sich seit 20 Jahren dem deutschen Filmnachwuchs. Die Sektion würdigt nicht nur die ausgewählten Regisseurinnen und Regisseure, sondern in diesem Jahr auch Talente aus den Bereichen Schauspiel, Ton, Montage und Musik. Das Perspektive-Talent für ELAHA ist die Hauptdarstellerin Bayan Layla. 

Für die Bremer Kinescope Film ist es die zweite Berlinale-Teilnahme in Folge. 2022 feierte bereits der Film GEWALTEN von Constantin Hatz Premiere in der Sektion »Perspektive Deutsches Kino«. Für seine Bildgestaltung wurde Kameramann Rafael Starman im vergangenen Jahr mit dem Heiner-Carow-Preis der DEFA Stiftung ausgezeichnet.