Alle Mitglieder dieses Orchesters sind klassisch ausgebildete Musiker, die in Berufsorchestern in Deutschland, Polen, Frankreich, Russland, Ungarn, Tschechien und Rumänien spielen. Zusammen bilden sie die Roma und Sinti Philharmoniker. Sie haben eine Mission: Als Botschafter ihres Volkes wollen sie gegen Vorurteile, Klischees, gegen Vertreibung und gegen das Vergessen anspielen – nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf die ihnen eigene künstlerische Weise versöhnlich und vermittelnd. Dank der sympathischen, unkonventionellen und leidenschaftlichen Protagonisten entfaltet sich das ernste Thema um die problematische Situation der Sinti und Roma mit überraschender Lebendigkeit und Leichtigkeit. Als der Dirigent Riccardo M. Sahiti 2002 die Roma und Sinti Philharmoniker gründet, hat er drei Ziele: Zum einen will er mit diesem Orchester gegen Vorurteile und Klischees ankämpfen, die Roma- und Sinti Musiker auf den „Zigeuner als Straßenmusiker“ beschränken. Zum zweiten will er Werke zur Aufführung bringen, die in der Kultur der Roma und Sinti verwurzelt oder von ihnen inspiriert sind: Werke von Béla Bartók, Franz Liszt, Zoltan Kodály, Johannes Brahms, George Bizet, Johann Strauß und Pablo de Sarasate. Zum dritten will er Komponisten und Künstler ermutigen, Werke zu schaffen, die sich mit der Kultur der Roma und Sinti befassen: Kompositionen wie »Erinnerungen« von Stanko Sepic, »Falling Dance« von Kálmán Csèki und »Zwischen Himmel und Erde« von Hartmut Jentzsch – alles Stücke, die vom Orchester uraufgeführt wurden – sind spannende Beispiele dafür. Weltweit bilden die Roma und Sinti Philharmoniker mit ihrem Leiter Riccardo M. Sahiti das erste Orchester, das sich diesen Zielen widmet.
Festivals
Prix Europa
Dokumentarfilm
Fertiggestellt
52 Minuten
Regie
Margarete Kreuzer
Drehbuch
Margarete Kreuzer
Kamera
Lukas Schmid
Marek Iwicki
Klaus Sturm
Reinhold Vorschneider
Schnitt
Michelle Barbin
Musik
Die Roma und Sinti Philharmonika
Ton
Zarko Tadic
Jörg Theil
Holger Vogel
Knut Walter
Ralf Weber
Produktion
Gerd Haag
Producer*in
Kerstin Krieg
Herstellungsleitung
Cornelia Kellers
Redaktion
RBB/ARTE
Dorothea Diekmann
Meyen Wachholz
Christian von Behr