Gazprom – Die perfekte Waffe

GAZPROM – DIE PERFEKTE WAFFE zeigt, wie Deutschland derartig abhängig vom russischen Gas werden konnte. Schuld war nicht eine Partei oder ein Akteur – eine große Koalition stand hinter dem Geschäft. Eine Koalition mit der deutschen Chemieindustrie.

Der Krieg in der Ukraine hat den Blick vieler europäischer Staaten auf die russische Politik verändert. Plötzlich wurde klar, wie abhängig sich Staaten über Jahrzehnte von russischen Gasimporten gemacht haben. Kein Land jedoch braucht mehr Gas als Deutschland. Erst nach der Invasion realisierte die Bundesregierung, dass Russland Gas seit langem als Waffe einsetzt, um Staaten seinen Willen aufzuzwingen.

Hochrangige Gesprächspartner erzählen in GAZPROM – DIE PERFEKTE WAFFE, warum Deutschland immer mehr russisches Gas kaufte, während gleichzeitig die russische Außenpolitik immer aggressiver wurde, Putin Dissidenten ermorden und Nachbarstaaten überfallen ließ. Vor allem aber spielte das Gas in der Ukraine immer wieder eine zentrale Rolle.

In der Dokumentation erzählt der ehemalige BASF-Chef Jürgen Hambrecht, der die Pipeline Nord Stream wesentlich vorantrieb, wie Verträge mit Gazprom zustande kamen. Der ukrainische Gasmanager Andriy Kobolyev und der ehemalige polnische Außenminister Radek Sikorski berichteten, wie sie Deutschland über Jahre vergeblich vor Gazprom warnten. Der Film zeigt exklusive Aufnahmen, die über Jahre auf den Gasfeldern und in der Zentrale von Gazprom entstanden sind – während bereits die Vorbereitungen auf den Krieg liefen. Die Chronik einer angekündigten Katastrophe.

Foto: (c) Dmitri Lovetsky/AP

Sendetermine
Erstausstrahlung: 14. Februar 2023 20.15 Uhr ARTE
Wiederholung: 24. Februar 2023, 10.30 Uhr, ARTE
Online verfügbar vom 7. Februar 2023 bis 14. Mai 2023, ARTE Mediathek
Auszeichnungen
Nominierung beim Deutsch-Französischen Journalistenpreis (DFJP) 2023
3. Platz beim 56. Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2023 | Kategorie Wirtschaftsfilme
Dokumentarfilm
Fertiggestellt
90 Minuten
Regie
Dirk Laabs
Kamera
Victor Coletta
Christian Friedel
Oliver Gurr
Philipp Koepsell
Konrad Kassing
Dieter Stürmer
Axel Baumann
Holger Schnitzer
Patrick Brandt
Andrzej Król
Gregor Perle
Schnitt
Arno Schumann
Hagen Schöne
Jan Strauß
Musik
Carsten Rocker
Postproduktion
Till Reinken
Color Grading
Replayboys, DR1P
Bildbearbeitung
Christina Schuchert (Grafik & Animation)
Joscha Humann (Grafik & Animation)
Sprecher*innen
Alexander Scheer
Produktion
Kinescope Film
Spiegel TV
Produzent*in
Matthias Greving
Kay Siering
Producer*in
Pauline Wegesin
Franziska Ziemann
Jano Leiermann
Wolfram Gumbert-Brewitt (WDR)
Herstellungsleitung
Kirsten Lukaczik
Manuel Tanduo
Recherche
Mareike Vensler
Sender
WDR
NDR
Redaktion
Barbara Schmitz, WDR
Dirk Neuhoff, NDR
Förderung
nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen